Technologie

Zugang zu IT für Carer

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Technikberatung für Betreuende und Menschen in Palliativ-Situationen

Im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts "Qualität am Ende des Lebens" testet der Angehörigenverein Pro Aidants einen neuen Dienst der österreichischen Beratungsfirma Smart in Life.

Carer haben vielfach nicht die Zeit, sich über die für sie geeigneten Technologien zu informieren und an Schulungen teilzunehmen, um sich Fähigkeiten anzueignen, die sie für die Installation, Konfiguration und Wartung der Technologien benötigen.

Technologien können jedoch Menschen mit Betreuungsbedarf, ihren Betreuenden und professionellen Palliative-Care Teams dabei helfen, der Person mit Betreuungsbedarf mehr Unabhängigkeit zu bieten und die ständigen Sorgen der Carer zu verringern.

Der neue Beratungsdienst ermöglicht nun den Austausch zwischen Carern und einer Community von Technik-Experten. Unterstützt durch den Forschungspartner iHomeLab der Hochschule Luzern und ein breit abgestützter unabhängiger Ethik-Beirat begleitet das Projekt.

Das Pilotprojekt soll Carern dabei helfen, einfach technische Lösungen für Menschen mit Palliativversorgung zu finden und einzusetzen.

Zu den oft nachgefragten Themen gehören beispielsweise:

  • Einfache Bedienung eines Fernsehers, Tablets oder Computers.

  • In Kontakt bleiben, auch wenn man nicht mehr telefonieren kann.

  • Koordination von 24-Stunden-Schichten und Nachtwachen.

  • Sich verabschieden und ein digitales Erbe zu hinterlassen.

Ablauf der Beratung

1. Idee

Schildern Sie uns Ihre Herausforderung oder Idee. Haben Sie bereits ein Gerät im Einsatz oder suchen Sie eines. Welches Problem möchten Sie durch uns lösen lassen?

2. Dialog

Unsere Experten nehmen per Mail oder telefonisch Kontakt mit Ihnen auf zur Besprechung erster Ansätze. Danach sucht das Team geeignete technische Lösungen für Sie.

3. Lösung

Nach drei Wochen erhalten Sie einen Vorschlag mit verschiedenen Geräten zur Auswahl. Sofern möglich, unterstützen wir Sie auch bei der Einrichtung.

Ihre Experten-Community

Martin Morandell, Smart in Life

Martin Morandell ist Experte für smarte und assistierende Technologien. Er befasst sich seit mehr als 20 Jahren damit, wie Technologie die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter verbessern kann. Als ehrenamtlicher Hospizbegleiter bekommt er direkten Input aus der Praxis. Sein Motto „High-Touch & Smart Tech“. Mit Smart in Life sucht er nach passenden Lösungen und begleitet die Einführung der Technologie. Er ist auch in der Lehre an verschiedenen Hochschulen aktiv.

Edith Birrer, iHomeLab der Hochschule Luzern

Edith Birrer ist Informatikerin (Dipl. ETH) am iHomeLab der Hochschule Luzern, wo sie zahlreiche Active Assisted Living (AAL) -Projekte mitgestaltet hat. Ihr Wissen über verschiedenste Technologien setzt sie zusammen mit ihren Teamkollegen ein zur Entwicklung von unaufdringlichen Unterstützungssystemen für den Alltag. Dabei steht für sie immer der Mensch im Mittelpunkt. Ihr Motto lautet: «Gut zuhören ist die halbe Lösung». Des Weiteren bringt sie ihre Expertise in internationalen Gremien zur Bewertung von Förderanträgen ein.

Richard Züsli, Kanton Aargau

Als Berater im Sozial- und Gesundheitswesen, betroffener Angehöriger und als Mitgründer von Pro Aidants interessiert, welchen Beitrag technische Unterstützung zur Lösung der wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitswesen leisten kann. Mitarbeit in mehreren Forschungsprojekten des Programms «Active and Assisted Living» (AAL).

Josef Huber, WiQQi, SimDeC

Josef beschäftigt sich als Dozent der OST auf dem Themenfeld «Pflege & Technik» mit der Frage nach bedarfsgerechter Technik. Hierzu wird das SimDeC im Herzen von St. Gallen als Ort der Begegnung genutzt, um Erfahrungen auszutauschen. WiQQi ist das «digitale» Gegenstück auf dem wir – das sind Menschen mit Unterstützungsbedarf, Pflegende und Beratende – unser Wissen und unsere Erfahrung austauschen. Ganz nach dem Motto: «WiQQi weiss nicht alles – aber wenn wir unser Wissen teilen, wissen wir alle mehr!»


Dank dem AAL-Programm der Europäischen Union, der Schweiz, Österreich und Kanada, bieten die Partner interessierten Carern nun die Möglichkeit, einen Gutschein für eine kostenlose Technikberatung zu beziehen.

Zum Gutschein